Grab von „Lilly“

Für die kliene Lilli zünde ich eine an und sende ihr einen

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Lilly, ich saß gerade im Garten, habe weiter hinten dein Grab gesehen und musste einfach weinen. Heute habe ich mit meinem Bewohnern über dich geredet, Carina wollte sogar ein Foto von dir. Du fehlst mir so so sehr. Jeden Tag denke ich an dich, wie du dich nachts an meinen Rücken geschmiegt hast, selbst in der größten Hitze. Du wolltest einfach immer in meiner Nähe sein. Das fehlt mir so sehr. DU fehlst mir so sehr. Ich liebe dich.
Deine Anita

Mein Mädchen, du fehlst mir.

Heute musste ich wieder die ganze Zeit an dich denken. Du bist jetzt elf Tage tot und ich kann es nicht ganz erfassen, wie sehr du und deine Verhaltensweisen mir fehlen. Ich möchte noch einmal dein unglaublich weiches Fell unten am Bauch streichen, deine Zunge fühlen, die mir die Hand leckt und einfach wie du mir den ganzen Platz im Bett wegnimmst und ich reglos daliege um dich nicht zu stören.
Vielleicht hab ich sowas wie diese Seite gebraucht, um mir endlich alles von der Seele zu schreiben.
Es tut mir so leid, dass ich die Tür von der Terrasse nicht aufgemacht habe, als du rein wolltest, aber du warst erst zwei Minuten vorher rausgegangen und wer konnte ahnen, dass du nur wenige Minuten später von einem Auto totgefahren wirst. Direkt vor der Tür. Ich hab den Knall gehört und indirekt war ich daran schuld. Es tut mir so leid, Lilly. Ich wünschte ich hätte diese scheiß Tür aufgemacht. Dann könntest du jetzt noch leben.
Ich will dich noch einmal im Arm halten. Noch einmal dein grundsätzlich verzweifeltes Miauen vor der Tür hören, weil du reinwillst. Es klang immer, als wäre der Teufel hinter dir her. Wie oft dachte ich, ach Lilly, gehts nicht ein bisschen leiser und weniger peinlich? Jetzt wünschte ich jeden Tag, jede Stunde, du würdest laut miauend vor der Türe stehen und zu mir reinwollen um Sekunden später wieder zur anderen Tür hinauszuwollen.
Lilly ich wollte das nicht. Ich hätte es noch 1000 Jahre und noch mehr mit dir ausgehalten. Ich weiß, dass du mich geliebt hast, und auch ich liebe dich von ganzem Herzen. Du fehlst mir unglaublich.
Es kommt mir noch gar nicht so lange vor, als ich im Tierheim nach einer Nachfolgekatze für mein geliebtes Finchen gesucht hab. Eigentlich war ich schon fest davon überzeugt, diesen kleinen roten Jimmy zu nehmen, der ein blindes Auge hatte, aber schrecklich süss war. Meine Mutter kam dann und sagte, da ist noch ein Zimmer mit Katzen. Ich erwiderte, dass ich mich schon entschieden hätte und sie sagte, dass das den beiden Katzen im anderen Zimmer gegenüber unfair wäre. Also bin ich in dieses Zimmer. Kaum betrat ich es, es war schon einige Leute in dem Zimmer, kamst du aus deiner Höhle, ich ging auf dich zu und du lecktest mir die Hand ab. Da war es um mich geschehen. Mein Opa, der auch dabei war, versuchte dich zu streicheln und du fauchtest ihn an. Wir zwei waren von Anfang an ein tolles Team, auch wenn du es mir das erste halbe Jahr schwergemacht hast. Das ganze Gästezimmer hast du in Beschlag genommen. Du bist ewig nicht rausgekommen und hast deine Katzentoilette zugunsten des Parkettbodens ignoriert. Immer wieder wurde mir geraten, dich zurückzugeben, aber wir haben durchgehalten. Fast drei wunderschöne Jahre hatte ich mit dir. Wenn ich nach Hause kam und du und Luzy mir entgegenkamt, wusste ich, ihr seid mein Zuhause. Jetzt ist von meinen Schildpattgirls nur noch Luzy übrig. Was heißt "nur"? Luzy ist wunderbar, aber du fehlst uns. Im Tierheim habe ich mir eine neue Katze geholt - Betty - auch sie werde ich lieben. Du aber bist unvergesslich und ich werde dich immer in meinem Herzen tragen. Danke für die schöne Zeit Lilly. Ich liebe dich.